Pressemitteilung 2022/006 vom

Der Mathematiker Prof. Dr. Alexey Bufetov von der Universität Leipzig erhält für seine Forschung einen der hochdotierten Starting Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC). Der Professor für Wahrscheinlichkeitstheorie beschäftigt sich mit sogenannten großen Zufallssystemen, die in den Naturwissenschaften immer dann eine Rolle spielen, wenn das Verhalten vieler kleiner Teilchen in einer großen Ansammlung (zum Beispiel Atome oder Moleküle) analysiert werden soll. Bufetov verbindet solche Methoden der statistischen Mechanik mit anderen Bereichen der Mathematik wie Algebra, Analysis oder Kombinatorik.

Bufetov trat 2021 an der Universität Leipzig seine erste Professor an. Nach seiner Promotion in Moskau im Jahr 2015 war er als Nachwuchswissenschaftler bereits am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA sowie an der Universität Bonn tätig gewesen.

Mit den ERC Starting Grants fördert die Europäische Union vielversprechende Wissenschaftler:innen am Beginn einer unabhängigen Karriere für fünf Jahre. In dem ERC-Antragsverfahren setzte sich Bufetov unter mehr als 4.000 Bewerbungen durch und ist einer von 397 Wissenschaftler:innen aus ganz Europa, die mit einem der begehrten Starting Grants gefördert werden. Mit der Förderung in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro will er unter dem Titel "Integrable Probability" eine Forschungsgruppe an der Universität Leipzig aufbauen, die die Verbindungen zwischen wahrscheinlichkeitstheoretischen und algebraischen Eigenschaften verschiedener stochastischer Modelle untersucht.

Die erste Ausschreibung des Europäischen Forschungsrates (ERC) in der aktuellen Förderperiode ist beendet. Mit dieser werden gezielt junge Forschende am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere in ihrer Arbeit unterstützt. Ziel ist, die technologische und gesellschaftliche Entwicklung in Europa voranzutreiben. Mit sechs Gewinnerinnen und Gewinnern der »Starting Grants« (Förderzuschüsse) ist die Forschung in Sachsen stark vertreten.

Der Wissenschaftsminister des Freistaats Sachsen, Sebastian Gemkow gratulierte den Ausgezeichneten sehr herzlich. „Die Auswahl zeigt eindrucksvoll die Qualität der Spitzenforschung in Sachsen. Das sind beste Voraussetzungen für künftige Innovationen und die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft insgesamt. Die Beteiligung am europäischen Programm Horizont Europa lohnt sich und ich möchte weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermutigen, sich mit ihren Forschungsprojekten um europäische Fördergelder zu bewerben.“

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