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Am Abend des Universitätsgeburtstages verleiht die Universität traditionell Auszeichnungen an Persönlichkeiten, die sich im zurückliegenden Jahr besonders um die Alma Mater und ihre Ziele verdient gemacht haben. Neben der Universitätsmedaille wurden gestern Abend (2. Dezember) im kleinen Rahmen auch die Transferpreise und eine Seniorprofessur vergeben.

Viele große Geburtstagspartys müssen in diesem Herbst wieder verschoben werden, so auch die große Feier zum 612. Geburtstag unserer Universität. Nur eines ließ sich nicht aufschieben: Die Ehrung der Persönlichkeiten, die sich in eben diesem Jahr besonders um die Alma Mater Lipsiensis verdient gemacht haben. Und so kamen die Preisträger:innen und Vertreter:innen des Rektorats am Abend des Dies academicus unter Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen im Paulinum zusammen und würdigten besondere Leistungen im Jahr 2021.

Es sei eher eine Fernsehshow als eine große Abendveranstaltung, bemerkte Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking in ihrer Rede. Während gut zwei Handvoll Akteur:innen bei der Preisverleihung vor Ort anwesend waren, verfolgten weit mehr Interessierte den Abend im Livestream (hier zum Nachschauen). „Es ist eine wichtige Tradition des Dies academicus und das wollten wir nicht verschieben: An diesem Tag ehren wir Persönlichkeiten und Mitglieder der Universität für ihr besonderes Engagement“, eröffnete Professorin Schücking die Preisverleihung.

Universitätsmedaille an engagierte Persönlichkeiten verliehen

Vier Preisträger:innen wurden mit der Leipziger Universitätsmedaille geehrt. Sie wird für herausragende Verdienste um die Universität auf Beschluss des akademischen Senats verliehen. Dr. Andrea Diekhof, Geschäftsführerin des Studentenwerkes Leipzig, war eine der Geehrten. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre konstruktive Zusammenarbeit mit der Universität sowie für ihr Engagement in den letzten herausfordernden Semestern. Diekhof hat sich mit dem Studentenwerk Leipzig unter anderem für zusätzliche Beratungs- und Betreuungsangebote auch internationaler Studierender engagiert sowie Kontaktmöglichkeiten und Leistungen aufrechterhalten und erweitert.  

Auch Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe GmbH, wurde mit einer Universitätsmedaille geehrt. Er ist seit Juni 2016 Vorsitzender des Vorstands der Universitätsgesellschaft – Freunde und Förderer der Universität Leipzig e. V. In dieser Funktion hat Buhl-Wagner Pläne für einen Transformationsprozess des Vereins entwickelt und ihn strategisch neu ausgerichtet. Des Weiteren hat er die Kooperation und Vernetzung mit Unternehmen und Verbänden weiter ausgebaut.

Die dritte Auszeichnung ging an Prof. Dr. Christian Wirth, Direktor des Botanischen Gartens der Universität und Sprecher des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv). Er hat nicht nur eben dieses Zentrum erfolgreich mit aufgebaut, er gilt als einflussreicher und produktiver Wissenschaftler auf dem Gebiet und schafft zahlreiche Synergien zu außeruniversitären und internationalen Partnern. Wirth ist ein gefragter Fachmann in den Medien und begeistert die Öffentlichkeit für Biodiversität.

Die vierte Universitätsmedaille überreichte Rektorin Beate Schücking an den Mathematiker Prof. Dr. Hans-Bert Rademacher von der Universität Leipzig. Er wurde damit für sein überdurchschnittliches Engagement in Lehre, Forschung und akademischer Selbstverwaltung ausgezeichnet. Zudem ist Rademacher ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins „Hilfe für ausländische Studierende in Leipzig“ e. V., der sich in herausragender Weise um die Anliegen der Universität verdient gemacht hat. In der Corona-Pandemie hat er die Spendenaktion SiS mit ins Leben gerufen und konnte bis dato mit rund 60.000 Euro internationale Studierende in Not unterstützen.

Transferpreis 2021 an Strafrechtlerin Elisa Marie Hoven

Neben der Universitätsmedaille wurde der Transferpreis der Universität Leipzig 2021 verliehen. Er zeichnet das herausragende Engagement von Wissenschaftler:innen aus, die im Rahmen von Forschung und Lehre gewonnenes Wissen anwenden und in Wirtschaft, Politik, Kultur oder Zivilgesellschaft übertragen. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Elisa Marie Hoven. Die Strafrechtlerin ist eine Vorreiterin auf dem Gebiet der authentischen crossmedialen Wissenschaftskommunikation. In Podcasts, Videoformaten, Zeitungsbeiträgen und Veranstaltungen erläutert Hoven auf wissenschaftsbasierter Grundlage aktuelle strafrechtliche Ereignisse. Prof. Dr. Thomas Lenk, Prorektor für Entwicklung und Transfer, würdigte Hovens Talent dabei zwischen Experten und Laien zu vermitteln. „Ihre kontinuierliche und beeindruckende Medienpräsenz ist Beleg ihres wissenschaftskommunikativen Erfolgs. Mit großem Engagement und Begeisterung spricht sie zu aktuellen hochrelevanten Themen wie gesellschaftlicher Zusammenhalt oder Triage. Als Sachverständige für politische Entscheidungsprozesse ist Frau Hoven sehr gefragt. Sie macht akademisches Wissen nachhaltig zugänglich und wirksam.“

Sonderpreis Transfer für Leiter der Gründungsinitiative SMILE

Einen Sonderpreis Transfer 2021 bekam Prof. Dr. Utz Dornberger. Er ist Professor für Entwicklungsökonomie und leitet die Selbstmanagement-Initiative Leipzig (SMILE) – die Gründungsinitiative der Universität Leipzig seit 2006. Professor Lenk betonte, dass die Gründungsunterstützung ein wesentlicher Baustein der dritten Säule der Universität, dem Transfer, ist. Seit dem Beginn von SMILE verzeichnet die Universität rund 470 Gründungen mit über 1100 Arbeitsplätzen, das entspricht etwa 30 Gründungen pro Jahr. „All das wäre nicht denkbar ohne das beispielhafte Engagement von Professor Dornberger. Er zeigt attraktive Karrierewege auf, baut Kooperation mit Partnern aus und stärkt so die Sichtbarkeit der Universität Leipzig auf diesem Feld“, so Prorektor Thomas Lenk.

Bewegende Rede für neuen Seniorprofessor Thomas Becker

In der dritten Auszeichnungskategorie erhielt Prof. Dr. Thomas Becker eine Seniorprofessur. Mit dieser Professur ehrt die Universität Leipzig herausragende Professor:innen, die nach ihrem Eintritt in den Ruhestand weiterhin aktiv in Forschung und Lehre tätig sind und ihren reichen Erfahrungsschatz zum Nutzen der Universität einsetzen. Becker ist Psychiater und „intellektueller Kopf der deutschen Sozialpsychiatrie“, würdigte ihn Prof. Dr. Georg Schomerus in einer emotionalen Laudatio. Becker sei ein Anwalt der Menschen mit psychischen Krankheiten. Die Medizinische Fakultät der Universität sei froh, dass Thomas Becker nun als Seniorprofessor wieder zurück nach Leipzig kommt.

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